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Gründünger – Wellness für ausgelaugten und beanspruchten Gartenboden

Der Boden des Gartens ist so verdichtet, dass nichts wachsen will? Das Gemüse wird immer kleiner? In beiden Fällen kann Gründünger helfen.

In der Landwirtschaft ist Gründüngung ein umweltfreundlicher Weg zur Bodenverbesserung, der auch problemlos in Gärten eingesetzt werden kann.

Warum Gründünger dem Garten gut tut

Jahr für Jahr hegt und pflegt man seine Gemüsebeete, doch der Ertrag wird immer weniger, weil die Pflanzen dem Boden die Nährstoffe entziehen. Nun kann man natürlich zu der Düngerpackung greifen und kräftig düngen. Gründünger ist eine natürliche und umweltfreundliche Alternative. Und Gründünger kann noch mehr als dem Boden Nährstoffe zurückgeben. Mit seinen tief reichenden Wurzeln lockert er den Boden auf, der daraufhin besser durchlüftet wird und Wasser besser speichern kann. Das ist besonders bei verdichteten Böden wichtig, wie sie etwa im Garten eines Neubaus zu finden sind, in dem schwere Baumaschinen und Lastwagen standen. Wenn die Pflanzen, die man zur Gründüngung ausgesät hat, absterben oder abgemäht und gegebenenfalls untergegraben werden, wirkt das wie eine Mulchschicht und durch die organische Substanz kehrt das Leben in den Boden zurück: Regenwürmer, Kleinstlebewesen und Mikroorganismen können ihrer Arbeit nachgehen und dem Boden Gutes tun. Einige Pflanzen, wie etwa die Lupine, reichern die Erde schon während ihres Wachstums mit Stickstoff an. Andere, wie zum Beispiel die Tagetes, vertreiben Schädlinge im Boden. Blühende Pflanzen, die zur Gründüngung genutzt werden, locken Bienen und andere Nützlinge an. Und nicht zuletzt unterdrückt Gründünger auch unerwünschte Kräuter.

Gründünger - wie genau macht man das?

Gründünger kann man grundsätzlich von März bis Oktober aussähen. Wenn man dem Boden neue Kraft geben will und im Herbst die Gemüsebeete abgeräumt sind, kommt die Zeit, in der man den Gründünger ausbringen sollte. Den Boden sollte man gut lockern und von Unkraut befreien. Danach kann man die Samen breitwürfig aussähen. Bei Lupinien und anderen Schmetterlingsblütlern ist es empfehlenswert, noch etwas Steinmehl mit in den Boden einzuarbeiten. Der Boden sollte, besonders in den ersten Tagen nach der Aussaat, regelmäßig gewässert werden, damit die Samen gut keimen können. Alles andere übernimmt jetzt die Natur.
Gemäht werden sollten die Pflanzen vor der Samenreife. Winterharte Pflanzen werden mit einer Sense oder einem starken Rasenmäher abgemäht. Bei nicht winterharten Sorten ist das oft nicht nötig. Sie erfrieren beim ersten Frost, sterben ab und verrotten, sodass der Boden im Frühjahr bereit ist. Im Frühjahr können die Reste in den Boden eingearbeitet werden oder mit einem Rechen gesammelt und auf dem Kompost entsorgt werden.

Welche Pflanzen eignen sich als Gründünger?

Grundsätzlich sollte man bei der Auswahl des Saatguts beachten, dass man nicht zwei Mitglieder derselben Pflanzenfamilie aufeinander folgen lässt. Konkret heißt das, dass man auf einer Fläche, auf der Kreuzblütler wie Kohl und Radieschen wuchsen, keine Kreuzblütler wie Senf oder Raps als Gründünger einsetzen sollte. Dasselbe gilt für Schmetterlingsblütler wie Lupinen und Klee, die nicht auf Erbsen oder Bohnen folgen sollten. Zudem sollte man überlegen, was man mit der Gründüngung erreichen möchte und die Saat entsprechend aussuchen. Lupinen wurzeln bis zu zwei Meter tief und sind daher für die Lockerung von Verdichtungen ideal. Sie sind auch in der Lage, den Boden mit Stickstoff zu versorgen. Phacelia, auch Bienenfreund genannt, stellt keine großen Ansprüche und fühlt sich selbst im Schatten wohl. Er ist nicht winterhart und bildet viel Humus. Zudem hat er den Vorteil, dass er mit keiner Gemüsesorte verwandt ist und daher überall eingesetzt werden kann. Als schöner Nebeneffekt ist er auch ein Bienenmagnet. Empfehlenswert sind auch Raps, Klee, Tagetes und Ringelblumen. Dies ist nur eine kleine Auswahl aus dem breiten Sortiment der Pflanzen, die man als Gründünger verwenden kann.

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