Mediterrane Pflanzen – den Süden in den Garten holen

Mit kleineren Kompromissen schmücken mediterrane Pflanzen sowohl im Sommer als auch im Winter unseren Balkon und unsere Terrasse.

Winterharte Pflanzen und mediterrane Terrakotta-Pflanzenkübel versprechen ein bisschen warmen Süden, fast wie in Sizilien.

Die aus dem Mittelmeerraum stammenden Pflanzen bevorzugen insbesondere ein trockenes und sonniges Wetter. Doch nicht nur am Mittelmeer, sondern auch in ähnlichen Klimaregionen wie Chile, Südafrika und Kalifornien findet man die Gewächse wieder. Beachtet man einige Tipps, können diese jedoch auch hierzulande einen festen Platz einnehmen. Wer echtes mediterranes Flair versprühen möchte, der greift vor allem auf Pflanzenkübel zurück. Terrakotta wirkt dabei deutlich harmonischer als Porzellan oder Kunststoff. Bestückt mit einigen Stauden und Kräutern, ist das Urlaubsfeeling nicht weit.
Zier- und Duftpflanzen können außerdem mit passenden mediterranen Gemüsesorten ergänzt werden. Der intensive und aromatische Geruch, der durch die Pflanzen entsteht, ist typisch für das Mittelmeer und erinnert zeitgleich an Sonne, Strand und Meer. Möchte man nicht auf die gewisse Prise Süden verzichten, holt man sich das Gefühl ganz einfach direkt nach Hause.
Die Verwendung auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten schafft nicht nur durch ihr Aussehen eine besondere Atmosphäre, die Gerüche wirken gleichzeitig beruhigend und verhelfen zum Entspannen nach einem stressigen Arbeitstag.

Frostnächte, Temperaturschwankungen und Regenfälle machen es den mediterranen Pflanzen nicht unbedingt leicht. Auch wenn die Temperaturen über Tag oft mild erscheinen, fallen sie in der Nacht rapide ab. Besonders in Bergregionen ist ein Überwintern der Pflanzen nur schwer möglich. Steht die kalte Jahreszeit vor der Tür, müssen entsprechend Vorkehrungen getroffen werden, um die Pflanzen vor Frost zu schützen. Ein Wintergarten oder ein Gewächshaus kann hier eine geeignete Möglichkeit sein.
Neben der Pflanzenart, spielen sowohl die Standortbedingungen als auch das Alter des Gewächses eine große Rolle. Junge Pflanzen können sich besser an neue Umgebungen anpassen als ältere Pflanzen. Doch auch das Auspflanzen sollte hier berücksichtigt werden. So ist der ideale Zeitpunkt für mediterrane Pflanzen im Frühjahr.
Mit Hilfe von Winterhärtekarten kann zudem der Temperaturdurchschnitt eines längeren Zeitraumes überwacht werden. Sind die Minimumtemperaturen bekannt, kann man sich an den Kauf geeigneter Pflanzen wagen. Dabei wird in folgende drei Pflanzen-Kategorien unterschieden:
- Mediterrane Pflanzen für sehr warme Regionen
- Teilweise winterharte mediterrane Pflanzen für mildere Regionen
- Winterharte und mediterran aussehende Pflanzen für kalte Regionen

Sind die passenden Pflanzen ausgewählt, muss die richtige Position im Garten oder auf dem Balkon gefunden werden. Dabei sollte beachtet werden, dass die Pflanzen ausreichend Tageslicht erhalten und von allen Seiten die Sonnenstrahlen aufsaugen können. Pflanzen, die mit einer Seite zur schattigen Wand stehen, müssen entsprechend nach einiger Zeit gedreht werden, damit sie nicht einseitig verkümmern. Besser ist es, den Pflanzenkübel mittig zu platzieren und einen gewissen Abstand zu umliegenden Wänden und Zäunen einzuhalten.
Werden große sowie kleine Pflanzensorten kombiniert, ist stets darauf zu achten, dass größere Sorten hinten und kleinere mediterrane Pflanzen vor Kopf stehen. Ist dieses nicht möglich, eignet sich Alternativ eine Pflanzentreppe im Garten. Diese sorgt nicht nur für einen erhöhten Platz, sondern ist gleichzeitig ein echter Hingucker. Mehrere Pflanzengruppen, die sich über die gesamte Gartenfläche erstrecken, bilden eine einheitliche Atmosphäre und ein Gefühl von Wohlfühloase.
Bei der Anordnung der einzelnen Pflanzen sollte jedoch bedacht werden, dass jede Art eigene Standortbedingungen hat. Sehr wärmeliebende Sorten sollten daher zur Sonnenseite geneigt, winterharte Pflanzen, zur Schattenseite platziert werden.