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Apfelbäume richtig pflanzen und pflegen – so klappt es

Kaum eine Obstsorte ist so begehrt wie der Apfel. Kein Wunder also, dass immer mehr Personen selbst Apfelbäume besitzen möchten.

Damit es mit dem Wunschbaum klappt, haben wir die wissenswertesten Infos über die Bepflanzung und Pflege zusammengetragen.

Apfelbäume benötigen den idealen Standort

Damit die saftigen Äpfel schon bald in voller Pracht am Baum hängen können, bedarf es vorab der idealen Standortbestimmung. Apfelbäume mögen aufgrund des vielfältigen Angebots auf den ersten Blick unkompliziert in Erscheinung treten, in Wahrheit legen sie jedoch großen Wert auf das optimale Drumherum.
So sind es vor allem sonnige Plätze, an denen sie sich wohlfühlen. Je weniger Schatten und Wind da ist, desto besser können sie gedeihen. Schlussfolgernd ist vor allem eine südliche Ausrichtung besonders mit Vorteilen verknüpft. Hecken können den Standort weiter verfeinern, indem sie den Apfelbäumen Schutz geben. Die Bäume lieben zudem erhöhte Lagen. Verglichen zu einer Senke, an der sich schnell Wasser ansammeln kann und tendenziell ein kälterer Wind vorherrscht, fördern die Bedingungen hier das Wachstum.
Zu guter Letzt muss die Bodenbeschaffenheit auf Tauglichkeit kontrolliert werden. Ein mäßiger Nährstoffgehalt, wie man ihn beispielsweise bei einer Kombination aus Kompost und herkömmlicher Gartenerde vorfinden, gilt als perfekt. Alternativ kann jedoch auch auf schwereren Humus-Lehmboden vertraut werden. Hier ist vor allem die Fähigkeit, Wassermengen lange zu speichern nützlich. Die Bäume werden so kontinuierlich mit Wasser versorgt.

Apfelbäume korrekt einpflanzen – Schritt für Schritt zum Apfelglück

Nachdem der Standort bestimmt wurde, ist es wichtig, dass man die perfekte Apfelsorte findet. Hierfür sollte stets der Rat eines Experten eingeholt werden. Fachleute können die Unterschiede zwischen Halbstamm, Hochstamm, Spalier und Co. aufzeigen und auch Tipps für die pollenspendende Sorte geben.
Der perfekte Zeitpunkt zum Einpflanzen kann in der Regel auf den Zeitraum zwischen Ende Oktober und Ende März festgesetzt werden. Das Loch sollte vor dem Einsetzen in etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Damit der Baum direkt von Beginn an Unterstützung erfährt, sollte in Hauptwindrichtung ein Stützpfahl platziert werden.
Als Nächstes erfolgt die Zugabe der Kompost-Gartenerde-Mischung ins gegrabene Loch. Der Baum kann daraufhin eingesetzt werden. Die Füllmenge des Gemisches ist optimal, wenn der Stamm auf einer Höhe mit dem Boden ist. Nun kann der Aushub zurück ins Loch geschaufelt werden. Alles gut festtreten und schon steht der Baum sicher. Mithilfe eines Kokosstricks wird der junge Apfelbaum am Stützfahl befestigt. Ein Pflanzenschnitt leitet den Abschluss der Arbeiten ein, da die Baumspitze und die Seitentriebe eingekürzt werden müssen. Hier sollte die Hälfte allerdings niemals überschritten werden.

Apfelbäume müssen regelmäßig gepflegt werden

Vor allem in trockeneren Phasen sollten Apfelbäume hin und wieder gewässert werden, damit das Wachstum nicht gefährdet ist und die Nährstoffversorgung nicht darunter leidet. Düngemittel können an dieser Stelle zusätzliche Sicherheit bringen. Hier ist es empfehlenswert, den Dünger das erste Mal zu Beginn des Jahres einzusetzen, wobei Mitte März die Deadline ist.
Naturdünger werden von Apfelbäumen hervorragend angenommen, sodass mithilfe von beispielsweise Hornspänen effizient gearbeitet werden kann. Darüber hinaus sollte zweimal pro Jahr Kompost hinzugezogen werden. Dieser wird um den Stamm herum verteilt, damit der Austrieb des Baumes dadurch schneller vonstattengeht und somit im späteren Verlauf auch eine höhere Anzahl an Früchten zusammenkommt.
Wenn der Baum irgendwann zu viele Äpfel trägt, ist es wichtig, dass der Fruchtbehang ausgedünnt wird. Einige Sorten sind anfällig für Alternanz. Zu hohe Fruchtansätze verursachen, dass die Apfelbäume im darauffolgenden Jahr nur eine geringe Anzahl an Blütenknospen aufweisen. Diese Situation bedeutet im selben Atemzug, dass der nächste Fruchtbehang um ein Vielfaches geringer ausfällt. Nur eine regelmäßige und zeitige Ausdünnung kann einen derartigen Verlust im Folgejahr abwenden.

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