Der Landhausgarten besitzt rustikal-romantischen Charme

Die Landhaus-Atmosphäre ist nach wie vor beliebt, ob im ganzen Garten oder einem separaten Teil. Kein Wunder, denn der Wohlfühlfaktor darin ist kaum zu überbieten. Nicht nur der romantische Typ kommt hier zur Ruhe.

Ein Garten bietet oft die Möglichkeit, sich nach einem stressigen Arbeitstag einfach nur zurückzulehnen und die Seele baumeln zu lassen. Ein Landhausgarten ist wie gemacht dafür.

Der Landhausgarten ist gemütlich wie ein Wohnzimmer, nur mit viel mehr Pflanzen und etwas zu naschen in Griffweite. Wer keinen hat, kann sich schnell einen zulegen. Schon ein Teil des Gartens reicht, um ihn zum anheimelnden Rückzugsort zu machen. Einfach mit einer Hainbuchenecke oder einem begrünten Sichtschutz abgrenzen! Den Weg dorthin nicht gerade und direkt gestalten, sondern geschwungen und geschmeidig. Den Eingang zum kleinen Paradies umrankt am besten schon mal eine Clematis, sie stimmt mit ihrem natürlichen Charme auf die Atmosphäre ein. Dann wird es wildromantisch bis rustikal-gemütlich. Natürlichkeit ist gefragt. Also bitte keine hochgezüchteten Rosen, auch keine mit Schönheitspreis. Im Landhausgarten fühlen sich Stock- und Kletterrosen wohl, ebenso alle alten Rosensorten. Viele gleichen mit ihrem betörenden Duft aus, dass sie nur einmal im Jahr blühen. Weiter geht die Aromaparade mit Lavendel und Minze. Außer an die eigene Nase auch an die Insekten denken? Da steht die Duftnessel parat.

Unumgänglich für den Landhausgarten sind Astern oder Dahlien. Beide sind mit ihrer unbekümmerten Blütenpracht ein toller Blickfang. Nur nicht minimalistisch werden und sich auf einen Farbton begrenzen! Farbenfreude heißt die Devise im Reich der reinen Natur. Und sich nicht einreden lassen, Nelken und Lilien wären altmodisch. Es sind zum Malen schöne Gewächse. Reinheit und Klarheit sind nicht verboten an einem lauschigen Plätzchen. Fehlt noch ein extravagantes Schmuckstück. Eine imposante Kugeldistel kommt gerade recht, vielleicht im Gegenspiel zum dankbaren und fröhlich leuchtenden Sonnenhut. Jetzt noch an die herrlichen Pfingstrosen mit ihrem grandiosen Flor denken, die man für einen romantischen Ort wie den Landhausgarten erfinden müsste, wenn es sie nicht gäbe. Aber das ist ja bei den Hortensien das Gleiche!

Eine Sitzecke für ungestörtes Lesen oder eine kleine Meditation darf nicht fehlen, bei mehr Platz gern ein kleiner Pavillon. Was für ein Anblick, wenn die Zweige einer Felsenbirne sich als beschützendes Dach ausbreiten! Rankende Elemente erschöpfen sich nicht im Efeu und dem lebhaft kletternden Knöterich, die exotische Kiwi passt sich problemlos dem Kuschel-Flair an. Für Gaumenfreuden sorgt ein kleines Erdbeerbeet oder ein Beerenstrauch. Der praktische Gärtnertyp pflanzt auch Kräuter, separat oder mitten hinein ins Blumenbeet. Am besten gestaltet man seinen Landhausgarten so, dass zu jeder Zeit etwas blüht. Zwischen Primeln und Herbstastern gibt es eine Menge Passendes. Fülliger Sommerflieder und die zarte Akelei sind Beispiele. Bei genügend Platz macht sich eine alte Bank aus Holz oder Gusseisen prima, umrankt von der fleißigen Malve. Eine Wasserquelle ist, wie immer im Grünen, das Highlight im Landhausgarten. Es muss kein Teich sein. Die dekorative Seerose findet auch in einer Zinkwanne Unterkunft. Zwischen Frauenmantel und Lampenputzergras platziert, gibt sie den letzten Landhaus-Schliff. Noch eine kleine Skulptur hier und eine Lichtquelle dort, und die grüne Oase ist perfekt.