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Grabgestecke zur Grabgestaltung an Allerheiligen und am Totensonntag

In der kalten Jahreszeit ist die Auswahl an Blumen für Gräber nicht sehr groß. Ergänzt werden kann der Grabschmuck durch Grabgestecke.

Egal, wie lange man einen Verstorbenen bereits betrauert, man wird seiner immer gedenken und sein Grab ihm zu Ehren schön gestalten wollen.

Verschiedene Formen und Farben für Grabgestecke

In katholischen Gegenden ist es Tradition, an Allerheiligen der Verstorbenen zu gedenken, in evangelischen geschieht das eher am Totensonntag. Das Grab wird zu diesem Anlass neu gestaltet und geschmückt, man geht an dem Sonn- oder Feiertag auf den Friedhof und zündet eine Kerze an. Neben Blumen sind auch Grabgestecke als Grabschmuck sehr beliebt. Es gibt sie in vielen ansprechenden Formen. Die am weitesten verbreitete Form ist wohl das Herz, das oft in Rot gehalten wird. Beides drückt die Liebe und die Verbundenheit zu und mit dem Toten aus. Beliebt sind aber auch Grabgestecke in Form von Kreuzen oder einfach rund in einem Topf oder einer Schale. Ein neuer Trend sind Grabgestecke in Form eines Ringes. Sie erinnern ein wenig an die Kränze zur Beerdigung, sind aber kleiner. Die Ringform symbolisiert die unendliche Verbundenheit bis in die Ewigkeit, ohne Anfang und Ende. Eine weitere neue Idee bei der Grabgestaltung sind Girlanden, die um den Grabstein oder um Elemente auf dem Grab gelegt werden und aus Tannengrün, Thujazweigen und anderen immergrünen Materialien gefertigt sind. Das Grün bringt dabei die Hoffnung auf ein Wiedersehen zum Ausdruck. Weiß steht für Licht und Reinheit, Gelb und Orange für Wärme, warmes Licht in Zeiten der Trauer und im grauen November.

Materialien für Grabgestecke

Grundlage für Grabgestecke ist eine Steckmasse, die gut Wasser aufnehmen kann. Sie wird in Form geschnitten und kann mit verschiedenen Zweigen und Materialien besteckt werden. Allen voran sind das Tannengrün, Buchszweige, Thujazweige oder andere immergrüne Gehölze. Daneben können noch Efeuranken zum Einsatz kommen. Des Weiteren dienen auch Tannen- und andere Zapfen als Schmuck. Schön sind auch getrocknete Lampionblumen oder rote Beeren, die Farbe in das Gesteck bringen. Blumen sind nur bedingt geeignet, da sie nicht sehr haltbar sind, das sollte man bei der Auswahl der Gestecke oder beim Basteln beachten. Es gibt jedoch die Möglichkeit, Rosen haltbar zu machen, sodass auch sie für Gestecke verwendet werden können. Zudem gibt es noch eine breite Auswahl an Naturmaterialien, die sich für Gesteckschmuck eignen. Auf bunte Kugeln sollte bei den Gestecken im November allerdings noch verzichtet werden. Sie sind mit ihren oft bunten Farben und ihrer Symbolik der Weihnachtszeit vorbehalten.

Grabgestecke pflegen

Grabgestecke benötigen nicht viel Pflege. Der Steckschaum, auf dem die Zweige und Blumen aufgesteckt sind, saugt viel Wasser auf und versorgt die Materialien optimal. Bei feuchtem, nebligen Novemberwetter ist eine Pflege nicht notwendig. Anders verhält es sich, wenn es im November noch einmal zu einer Schönwetterperiode mit viel Sonnenschein und Trockenheit kommt. Dann empfiehlt es sich, das Gesteck alle zwei bis drei Tage zu gießen. Es reicht, wenn es an einer Stelle etwa in der Mitte gegossen wird. Das Wasser wird von der Steckmasse aufgenommen und über das Gesteck verteilt. Sollten Blumen verwelken und nicht mehr ansehnlich sein, so kann man sie einfach herausziehen und gegebenenfalls die Lücke schließen, indem man die Blume mit einer anderen oder einem Zweig ersetzt. Sollte das Gesteck länger halten und zu schade zum Wegwerfen sein, kann man auch nach und nach Dekoartikel einfügen, die zur Weihnachtszeit passen. Gerade wenn das Gesteck am Toten- oder, wie er im Kirchenkalender heißt, Ewigkeitssonntag auf das Grab gestellt wurde, der der letzte Sonntag vor der Adventszeit ist und einen Blick über den Tod hinaus geben soll.

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