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Zwerg- und Säulenobst – Früchte für den eigenen Garten

Der Eigenanbau von Obst wird innerhalb des Gartens immer beliebter. Zwerg- und Säulenobst stehen dabei verstärkt im Fokus.

Die pflegeleichten Pflanzen lassen sich gut im Außenbereich integrieren und sorgen nach der Ernte für aromatische Obsterlebnisse.

Zwerg- und Säulenobst – voller Fruchtgenuss auf engstem Raum

Viele Hobby-Gärtner würden gerne den Traum eines Obstbaumes wahr werden lassen, um sich Jahr für Jahr an den leckeren Früchten von Apfelbaum, Kirschbaum und Co. zu erfreuen. Das größte Problem ist jedoch, dass Arten wie diese sehr viel Platz benötigen und nur die wenigsten Gärten diese Ansprüche erfüllen können. Säulenobst ist genau in dieser Situation die perfekte Lösung.
Die schwachwüchsigen Sorten nehmen nur wenig Raum in Anspruch und wachsen darüber hinaus äußerst schlank heran. Dies lässt sich in einigen Fällen auf genetische Gründe zurückführen, in anderen wiederum wird die dünne Gesamtfigur durch einen regelmäßigen Formschnitt beibehalten. Verglichen zu klassischen Obstbäumen, kommen alle Säulenobst-Arten ohne Baumkrone daher. Die reifen Früchte können im Laufe der Zeit direkt am Stamm geerntet werden. Dies unterstreicht eindrucksvoll die platzsparende Art.
Auch das Zwergobst bleibt diesem Charakter treu. Die Größe und der Geschmack der Früchte unterscheiden sich nicht von einem herkömmlichen Obstbaum – die Pflanze selbst erreicht allerdings maximal eine Höhe von 1,50 Metern. Dank eines Gendefekts im Erbgut, können Gartenliebhaber das Gewächs sogar platzsparend in einem Pflanzgefäß kultivieren.

Zwerg- und Säulenobst – Tipps zur Standortbestimmung

Ein hochqualitativer Untergrund ist wichtig fürs Wachstum des Zwergobstbaumes, dementsprechend sollte man unbedingt genügend Zeit in die Standortbestimmung investieren. Vor allem humus- und tonhaltige Böden schmeicheln ihnen sehr. Bevor die Pflanze in den Boden eingesetzt wird, sollte dem Erdreich etwas Kompost beigemischt werden. Diese zusätzlichen Nährstoffe gewährleisten, dass der Baum einwandfrei gedeihen kann. Je nachdem für welche Sorte man sich entscheidet, müssen zudem die jeweiligen Lichtverhältnisse berücksichtigt werden. Süßkirschen-Zwergobstbäume mögen beispielsweise extrem sonnige Plätze. Von schattigen und halbschattigen Standorten sollte Abstand genommen werden, da diese Wachstum und Geschmack der Früchte negativ beeinflussen. Hier muss je nach Wunschpflanze individuell reagiert werden.
Ähnlich verhält es sich beim Säulenobst. Zwar lieben auch hier die meisten Sorten einen vollsonnigen Standort, es gibt jedoch auch Pflanzen, die andere Lichtverhältnisse präferieren. So beispielsweise bei Beeren, die sich eher in halbschattigen Lagen wohlfühlen. Der Untergrund sollte mit ein wenig Kompost vermischt werden, um der Pflanze von Beginn an einen erstklassigen Nährstoffhaushalt zu garantieren und das Wachstum zu fördern.

Zwerg- und Säulenobst richtig pflegen

Die Pflege eines in den Boden gepflanzten Zwergobstbaumes unterscheidet sich nicht von der eines normalen Obstbaumes. Lediglich die Pflanzen, die in einem Kübel heranwachsen benötigen eine etwas intensivere Pflege. Vor allem die kontinuierliche Düngung muss hier stets durchgeführt werden, damit der Nährstoffhaushalt nicht in einen bedrohlichen Bereich absackt. Das regelmäßige Gießen nimmt ebenfalls einen hohen Stellenwert ein. Je nachdem wo die Pflanze sich befindet, sollte auch bei diesem Punkt auf individuelle Bedürfnisse geachtet werden. Steht ein Zwergobstbaum beispielsweise auf einer Terrasse, so ist er einem anderen Mikroklima ausgesetzt. Dies bedeutet, dass die Pflanze verglichen zu den im Garten positionierten Exemplaren mit einer stärkeren Wärme und höheren Trockenheit zu tun hat. Eine ordnungsgemäße Wasserzufuhr wird an einer derartigen Position somit noch bedeutsamer.
Auf Seite des Säulenobsts muss hingegen ein regelmäßiger Schnitt sowie eine Ausdünnung im Fokus stehen. Ein zu großer Fruchtansatz würde automatisch mit einer zu kleinen Fruchtgröße einhergehen, was wiederum an den Kräften der Pflanze zehrt. Anfang Juni ist der ideale Zeitpunkt, um die überschüssigen Fruchtansätze auszubrechen. Mehr als 2 Früchte sollten pro Fruchtbüschel dabei auf keinen Fall stehengelassen werden.

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