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Orchideen – eine artenreiche und vielfältige Pflanzenfamilie

Orchideen wurden in der Vergangenheit für verschiedene Zwecke genutzt und erfreuen sich auch heutzutage einer großen Beliebtheit.

Wir haben die wissenswertesten Infos über die artenreiche Pflanzenfamilie zusammengestellt und zeigen, was sie besonders macht.

Der Ursprung der Orchideen

Heutzutage sind es allen voran die Zahlen der Superlative, die einem bei den Orchideen vor Erstaunen die Kinnlade zu Boden fallen lassen. Botaniker unterscheiden in rund 30.000 verschiedene Arten, die alle wiederum durch verschiedenartige Farben und Formen in Erscheinung treten. Der Grundstein für diese verblüffende Vielfalt wurde bereits vor ca. 60 Millionen Jahren gelegt.
Während die Orchideen, die wir in der heutigen Zeit lieben gelernt haben, ohne Erde auskommen und teils hoch in den Baumkronen vorzufinden sind, wuchsen die ersten ihrer Art noch auf dem Boden Indonesiens. Es brauchte mehrere Millionen Jahre, bis die Pflanze sich von der Erde als Nahrungsquelle lösen konnte.
Der Ursprung lässt sich auch heutzutage noch anhand von Zahlen erkennen. 9 von 10 Orchideen entstammen dabei den Subtropen und Tropen. Auch der Weiterentwicklungsdrang der faszinierenden Pflanzen ist ungebrochen. In regelmäßigen Abständen werden neue Sorten bzw. Arten bekannt, die die Einzigartigkeit der Orchideen nochmals zusätzlich unterstreichen.

Orchideen – Meister des Überlebens

Es sind die griechischen Worte „epi“ und „phyton“, was übersetzt „auf“ und „Pflanze“ heißt, aus denen sich die Bezeichnung „Epiphyten“ zusammensetzt. Viele Orchideen sind dafür bekannt auf anderen Pflanzen heranzuwachsen, sodass sie auf Grund dieser Tatsache auch als Meister des Überlebens betitelt werden könnten.
Getreu eines Überlebenskünstlers, sind Orchideen auch bei der Nahrung nicht wählerisch. Vermoderte Pflanzenreste und das, was die hohe Luftfeuchtigkeit automatisch heranträgt, reichen ihnen bereits aus. Die Pflanzenfamilie ist jedoch nicht nur hoch in den Bäumen Zuhause. Außer den Epiphyten, gibt es noch diejenigen Orchideen, die auch am Boden oder auf Felsen heranwachsen können. Der „Meister des Überlebens“ zeigt somit erneut, dass er in nahezu jedem nur erdenklichen Gebiet eine Möglichkeit findet sich anzupassen.
Vielleicht sind es Eigenschaften wie diese, die es möglich gemacht haben, dass Orchideen mittlerweile fast in allen Teilen der Welt vorzufinden sind. In Euro gibt es rund 250 Arten, in Australien ca. 800 und in Afrika sind in etwa 2000 Arten auffindbar. In Südamerika kommt die Pflanzenfamilie sogar auf stolze 9000 Arten, während der asiatische Raum ca. 14.000 beherbergt.

Die besonderen Merkmale der Orchideen

Orchideen können mit Merkmalen auftrumpfen, die man so bei keiner anderen Pflanzenfamilie vorfinden kann. Solange sie Knospen aufweisen, ragen sie stets in Richtung Himmel. Sobald das Aufblühen beginnt, neigen sich die Blüten in die entgegengesetzte Richtung und wenden somit um 180 Grad. Auch die Blütengröße weißt von Pflanze zu Pflanze Unterschiede auf. Während einige nur wenige Millimeter messen, da können andere eine Größe bis 20 Zentimeter entwickeln. Bei einigen Arten hält das Aufblühen nur 24 Stunden an, während dies bei anderen wiederum mehrere Monate beobachtet werden kann.
Wie besonders die Pflanzenfamilie ist, lässt sich auch anhand der Geschlechtsorgane zur Schau stellen. Normalerweise besitzen Blütenpflanzen voneinander getrennte Geschlechtsorgane – zum einen die männlichen Staubgefäße und zum anderen die weiblichen Stempel. Bei Orchideen sind diese zusammengewachsen und weisen darüber hinaus eine säulenartige Form auf.
Am vorderen Teil dieser Säule befindet sich der männliche Staubbeutel. Sobald ein Insekt diesen Beutel berührt, wird das im Inneren befindliche Pollenpaket an das Tier geklebt. Fliegt es daraufhin zur nächsten Blüte einer Orchidee, wird das frisch ergatterte Paket auf der weiblichen Narbe abgestreift und die Bestäubung findet statt.

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