Haltbarkeit von Schnittblumen – so bleiben sie lange frisch!

Im Gegensatz zu Topflanzen, bleiben Schnittblumen nur für kurze Zeit frisch. Die Haltbarkeit kann jedoch beeinflusst werden.

Mit den richtigen Bedingungen wird ein ideales Umfeld für die Pflanze geschaffen. Wir haben die besten Tipps zusammengefasst.

Bereits beim Kauf legt der Florist meist nahe, die Schnittblumen direkt Zuhause anzuschneiden. Dies hat einen einfachen Grund. Während des meist langen Transportweges trocknen die Schnittstellen aus, sodass die Pflanzen nur schwer Wasser aufnehmen können. Ein Kürzen der Blume legt daher den Grundstein für eine langanhaltende Frische. Bereits nach 15 Minuten beginnt der Trocknungsprozess und die äußere Membran fängt an sich zu schließen.

Um die frischen Blumen Zuhause anzuschneiden, sollte man keinesfalls auf eine herkömmliche Küchenschere zurückgreifen. Nicht selten ist diese mit Bakterien und Keimen behaftet, die dem neuen Strauß mehr Schaden zufügen als ihnen zu helfen. Hinzu kommt, dass viele Scheren nicht besonders scharf sind und die Schnittstelle eher zusammengedrückt wird und somit keine klare Abtrennung erfolgt.
Um auf Nummer sicher zu gehen, ist ein scharfes Messer die richtige Wahl. Bestenfalls wird dieses ausschließlich für den Anschnitt verwendet und nach Gebrauch umgehend mit heißem Wasser abgespült. Als weiterer Tipp hat sich das Einreiben mit einer Zitrone bewährt. So werden übriggebliebene Keime abgetötet.

Die Haltbarkeit eines frischen Straußes wird insbesondere durch die Wahl der Vase beeinflusst. Hat diese eine ungünstige Form oder ist die Vase nicht richtig sauber, verabschieden sich die farbenfrohen Schnittblumen innerhalb weniger Tage. Ein schöner Frühlingsstrauß macht sich daher besonders gut in einer zylinderförmigen Vase, die genug Raum zum Blühen bietet und dennoch nicht zu aufdringlich wirkt.
Größere und langstielige Blumen brauchen hingegen deutlich mehr Platz und sollten in eine bodentiefen Vase gestellt werden. Diese bietet nicht nur ausreichend Raum für einen üppigen Strauß, sondern macht sich ebenso gut als Frühlingsdekoration.
Egal für welche Vasenform man sich letztlich entscheidet, jede sollte vorab ausgiebig gereinigt werden. Rückstände können die Bildung von Bakterien begünstigen, welche sich anschließend an den frischen Schnittstellen der Blumen vermehren. Als echter Geheimtipp hat sich noch immer die Verwendung von Reinigungstabs für Zahnprothesen bewährt. Die Vase wird hierzu einfach mit Wasser befüllt, die Reinigungstablette hinzugegeben und nach etwa zwei Stunden mit klarem Wasser mehrmals ausgespült. So ist die Vase startklar für einen frischen Strauß aus Schnittblumen.

Weder zu kalt noch zu warm sollte das Wasser für frische Schnittblumen sein. Die meisten Blumen fühlen sich mit einer lauwarmen Temperatur am wohlsten und blühen erst dann so richtig auf. Zwischen 25 und 35 Grad sollte das Wasser daher haben, um dem Strauß ein langes Leben zu ermöglichen. Fühlt sich das Wasser angenehm warm auf der Handfläche an, ist die Temperatur genau richtig.
Zusätzlich sollte man auf ein möglichst kalkarmes Wasser zurückgreifen. Leider ist der Kalkgehalt im Wasser von Region zu Region unterschiedlich. Ist dies demnach nicht zu vermeiden, kann man optional einen Spritzer Essig oder Zitrone mit hineingeben.
Zusätzlich zur Wasserqualität, sollte man auch auf die Quantität achten. Schnittblumen sind nicht so durstig, wie man zunächst annehmen mag. Meist reicht es aus, die Vase zu einem Drittel zu füllen. Ist die Blume bereits kurz vor dem Ertrinken, bildet sich Schimmel an den unten liegenden Blättern und der Strauß fängt an zu Welken. Alle zwei bis drei Tage sollte zudem das Wasser erneuert werden, um Bakterien den Gar auszumachen.